24,5 cm.
Guro
Côte d’Ivoire
Holz
- Prof. Helmut Gernsheim (1913-1995), London/Castagnola. - Bernd Schlimper, Düsseldorf. - Galerie Walu, Zürich. - Schweizer Privatsammlung, Zürich.
Gesockelt / with custom base
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Die Guro sind Nachbarn der Baule und wohnen im Zentrum der heutigen Republik Côte d’Ivoire. Vorwiegend in Dörfern ansässig, bildet die Landwirtschaft, früher im stärkeren Mass ergänzt durch die Jagd, die wirtschaftliche Grundlage der Ethnie. Ihre traditionelle Religion wurde durch lokale Bünde bestimmt. Zentrale Themen des Glaubens waren Fruchtbarkeit und Ahnenkult.
Die vorliegende Maske stammt aus einem Ensemble, welches auch als „Familie“ bezeichnet wird und aus insgesamt drei Maskengestalten besteht: aus den gehörnten Tiergestalten zamble und zauli sowie der weiblichen gu mit menschlichen Zügen.
Das Bruderpaar zamble und zauli war für die Schlichtung von Streitigkeiten in der Gemeinschaft zuständig. Ihrem Erscheinen folgte gewöhnlich der Auftritt von gu, welche meist als Ehefrau von zamble galt. Die gu genannte Maskengestalt mit der anmutigen Gesichtsmaske – Synonym für jugendliche Schönheit – stellt der Legende nach ein Wesen der Wildnis dar, das einst von den Vorfahren mit Mühe gezähmt werden konnte.
Die Kunst der Guro zeichnet sich trotz der engen künstlerischen Verbundenheit mit den benachbarten Yaure und den Baule durch einen unverwechselbaren, subtilen und kraftvollen Stil aus, was diese anmutige Maske eindrucksvoll vor Augen führt.
Weiterführende Literatur:
Fischer, Eberhard / Himmelheber, Hans et al. (2008). Guro. München: Prestel Verlag.