7,5 - 15,5 cm.
Gan / Senufo
Burkina Faso / Côte d’Ivoire / Ghana
Gelbguss
- Galerie Walu, Zürich.
- Fred (1933-2021) und Ilse (1934-2021) Mayer, Zürich.
Ohne Sockel / without base
300.00 CHF
600.00 CHF
256.00 CHF
– Schildkröten-Anhänger: Senufo & Tusian, „yawiige“.
– Schlange & Frosch: Burkina Faso /Ghana.
– Doppelkrokodil (?): Gan, Burkina Faso.
Seit jeher begleitet und fasziniert Schmuck in verschiedensten Formen und Materialien die Menschen aller Kulturen.
Aus kultureller Sicht sind Arm- und Fussreifen, Amulette und Colliers aber viel mehr als nur Schmuckstücke. In weiten Teilen Afrikas werden die Preziosen nicht nur für ihre Schönheit geschätzt, sondern auch als magische, schützende und kraftgebende Objekte getragen, die zusätzlich als Tausch- und Zahlungsmittel verwendet wurden.
Die Ornamente sind Teil der religiösen Überzeugungen und symbolisieren Rang und Zugehörigkeit der Träger. Des weiteren verordnen Heiler das Tragen von schützendem Schmuck zur Genesung und um Unheil abzuwenden.
Aufgrund des Wertes der verarbeiteten Rohstoffe waren solche Schmuckstücke auch Wertanlage und wurden im Handel als vormünzliche Zahlungsmittel verwendet. Dieses sog. Primitivgeld wurde in standardisierte Formen gegossen oder geschmiedet und über weite Strecken getauscht.
Die Verwendung von importierten Manillas aus Kupferlegierungen als Tauschgegenstände geht in Afrika mindestens auf das 16. Jh. zurück, als die Portugiesen in Westafrika Handelsstationen errichteten. Im laufe der Zeit wurden diese Importwaren immer wieder eingeschmolzen und weiterverarbeitet. Es entstanden so neue Formen und auch andere Materialien, wie z.B. Eisen, wurden zunehmend in der gleichen Art gehandelt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verboten dann die meisten Kolonialmächte Schmuckreifen und anderen Geldformen als Zahlungsmittel um ihre eigenen Währungen zu etablieren.
Weiterführende Literatur:
Bognolo, Daniela (2010). Les Gan du Burkina Faso. Reconstitution of the History and Symbolics of a Little-Known Kingdom. Paris: Éditions Hazan.