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Figur, „nkisi“

Höhe

44 cm.

Ethnie

Songye

Land

DR Kongo

Material

Holz, Glasperlen, Horn, Kaurischnecke, Fetischmaterial

Provenienz

- laut Besitzer: "seit 1910 in der Schweiz".
- laut Besitzer: Galerie Künzi, Gottfried Künzi (1920-1979), Solothurn.
- Martin Gross (1922-2017), Biel (erworben am 28.07.1966).

Technik

Mit Sockel / with base

Untere Schätzung

30,000.00 CHF

Obere Schätzung

50,000.00 CHF

Zuschlag

Ausgesprochen kraftvolle, ausdrucksstarke Figur, die in ihrer Erscheinungsweise auf eine monumentale Wirkung abzielt. Ihre kühne Konzeption ist ein elegantes Beispiel für das afrikanische Kunstschaffen, wenn es darum geht, naturalistisches Gestalten mit abstraktem harmonisch zu verbinden.

Es handelt sich hier um ein besonders gelungenes Exemplar der nkisi genannten Figuren (plural mankishi). Die kleineren Ausführungen dieses ausdrucksstarken Figurentyps hatten privaten Charakter und waren im Besitz von einzelnen Personen oder einem Haushalt. Im Gegensatz dazu stehen die grösseren Darstellungen, die sich in Familien-Schreinen befanden um Ihre magische Wirkung in den Dienst der ganzen Gemeinschaft zu stellen.

Die kraftbeladenen Figuren gewährten Schutz vor allerlei Unheil (Krankheiten, Unfruchtbarkeit usw.) und konnten beispielsweise auch bei der Aufklärung von Regel-Verstössen Hilfe leisten. Dies vermochten sie dank der geballte Kräfte, die sie in Form von allerlei magischen Substanzen gespeichert hatten. Diese Kräfte konnten bei rituellen Zeremonien und Besprechungen entladen, und für die Besitzer nutzbar gemacht werden.

Dafür erhielten die Figuren zahlreiche Opfer und Aufmerksamkeiten in Form von Nahrung, Einölungen und Waschungen und wurden in einer eigens für sie errichteten Hütte aufbewahrt. Es konnte auch vorkommen, dass sie bei drohender Gefahr an Stäben oder Riemen, die unter beiden Armen durchgeschoben wurden, durch das Dorf getragen wurden, um den von aussen eindringenden, Unheil bringenden Mächten durch ihre eigenen Kräfte Einhalt zu gebieten.

Für den nganga genannten Ritualkundigen, der diese Zauberfiguren herstellte und sie mit ihren Kräften versah, war deswegen eine exakte, fein ausgeführte Erscheinungsform weniger wichtig als die Erlangung der überzeugenden Wirkungskraft.

Weiterführende Literatur:
Neyt, François (2004). La redoutable statuaire Songye d’Afrique Centrale. Brüssel: Fonds Mercator.

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