90 cm.
Ogoni
Nigeria
Holz, Textil
Galerie Walu, Zürich.
- David, Jean (2002). Ogoni. Zürich: Galerie Walu, S. 63. - Antiques Magazine, 2002, Nr. 926, Seite 50.
Mit Sockel / with base
600.00 CHF
1,200.00 CHF
704.00 CHF
Marionettenfiguren sind Sinnbilder verschiedener Charaktere zur Illustration von Geschichten und Gesängen.
Die Ogoni bevölkern nachweisbar seit 500 Jahren den Ostrand des Niger Deltas im Nigeria. Der Legende nach stammt die heute ca. 500’000 Menschen zählende Volksgruppe, die sich selbst Kana nennt, aus dem Gana Reich (9.-13.Jh im Grenzgebiet des heutigen Mali und Mauretanien). Kulturell wie auch sprachlich sind sie heute mit den benachbarten Ibibio verwandt.
Die 6 monarchischen Herrschaftsgebiete Babbe, Eleme, Gokana, Ken-Khana, Nyo-Khana und Tai kennen ein in Geheimbünden (aminikpo) organisiertes Maskenwesen, dass den sozialen, sakralen und staatlichen Funktionen dient.
Die aminikpo-Vereinigung verwaltet auch eine Serie von artikulierten Gliederpuppen (vielfach zwölf an der Zahl), mit denen sie anlässlich verschiedener Feierlichkeiten, vor versammelter Dorfgemeinschaft, ein komplexes Marionettentheater (Naabiradee genannt) aufführen.
Weiterführende Literatur:
David, Jean (2002). Ogoni. Zürich: Galerie Walu (2002).