Newsletter

Registrieren Sie sich hier
schnell und einfach für den
Erhalt unseres periodischen
Newsletters.

Bitte warten …

Maske, „epa“

Länge

46 cm.

Höhe

79 cm.

Ethnie

Yoruba

Land

Nigeria

Material

Holz

Provenienz

Galerie Walu, Zürich (vor 1999).

Technik

Ohne Sockel / without base

Untere Schätzung

2,000.00 CHF

Obere Schätzung

4,000.00 CHF

Zuschlag

960.00 CHF

Das Zentrum des Epa-Kults ist Ekiti, doch tauchen die Masken in einem grösseren Gebiet auf, zu dem auch Igbomina und Ijesha gehören. Laut manchen Autoren heissen die Epa-Masken in bestimmten Gebieten Elefon, andere wiederum berichten, dass Masken ohne Aufsatz Elefon genannt werden und die anderen Epa. Alle stimmen jedoch überein, dass der Kult und seine Masken besonders dem Gedenken bedeutender Ahnen und der Verehrung der sozialen Rollen dienen, auf denen das Zusammenleben in der städtischen Gemeinschaft basiert.

epa-Masken wurden im Jahres- oder Zwei-Jahres-Rhythmus an mehrtägigen Maskenfesten getanzt, an welchen die in Yoruba-Dörfern wichtigen sozialen Rollen gefeiert wurden. Dabei wird die Verbindung zu den Ahnen bekräftigt und deren wohlwollende Unterstützung für die Gemeinde gesichert.

Die Masken tragenden jungen Männer stellen dabei zudem ihren Mut und ihre Kraft unter Beweis, indem sie mit den schweren Masken akrobatisch tanzen und sogar Sprünge vorführen.

Den meisten Berichten zufolge dienen die bedeutendsten Epa-Masken der Personifizierung von Kriegshelden und Jäger-Ahnen und deren Gedenken als den Kulturheroen und Gründervätern einer Stadt. In diesem Zusammenhang sind die Epa-Maskenfeste Teil der Feierlichkeiten für Ogun, den Gott des Eisens und der bekanntesten Gottheit im Pantheon von Ekiti. Krieger und Jäger sowie alle, die für ihre Berufe Geräte und Waffen aus Eisen benötigen, zählen zu den Anhängern Oguns. Es nimmt deshalb auch nicht wunder, dass Krieger, Könige, Jäger und Kräuterkenner häufig auf Epa-Masken dargestellt werden.

An den Festen erscheinen die unterschiedlichen Masken der Tanzgruppe jeweils in einer genau festgelegten Reihenfolge. oloko, der .Herr des Gehöfts“, die Maske mit dem Leoparden, eröffnet das Fest. Ihm folgen der .Krieger“ Jagunjagun, auch als berittener Jäger oder König dargestellt, und die Heilkundige olosanyin. Abgeschlossen werden die Feierlichkeiten jeweils mit einer eine Frauenfigur darstellenden Maske, meistens eine Mutter mit Kindern oder eine Priesterin mit Entourage.

Ein Maskenaufsatz mit der Darstellung eines Bauern mit einer Hacke findet sich bei Epa-Masken nur selten. In der Regel verweisen die Skulpturen auf kriegerische Kulturheroen und zeigen Krieger, ihre Frauen und Kinder, Ifa- oder Osanyin-Priester, Leoparden und Hunde. Doch stehen die Epa-Maskenrituale auch mit der Feier der neuen Yamsernte in Verbindung. Wie Marsha Vander Heyden berichtet, darf der neue Yams erst gegessen werden, wenn die Ogun-Priester jungen Yams des aktuellen Jahres dem Gott des Eisens als Opfer dargebracht haben.

DIe Darstellung des friedlichen Bauern erweitert die ansonsten martialische Ikonografie um eine weitere Dimension. In allen Berichten über Epa-Feiern heisst die Eröffnungsmaske oloko, Herr (oder Besitzer) des Gehöfts. Merkwürdigerweise schmückt diese Maske aber in der Regel die Darstellung eines Leoparden, der eine Antilope reisst. Die Maske mit dem Bauern scheint dagegen eine direktere Verkörperung von Oloko, dem Herrn des Gehöfts, zu sein.

Weiterführende Literatur:
Eisenhofer, Stefan (1997). Kulte, Künstler, Könige in Afrika. Linz: Oberösterreichisches Landesmuseum.

Maske, „epa“ - Verkauft
Newsletter

Newsletter

Registrieren Sie sich hier schnell
und einfach für den Erhalt unseres periodischen Newsletters.

Bitte warten …