78 cm.
Yoruba-Ijebu
Nigeria
- René David, Zürich. - Robert Fontana, Lausanne.
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In der flachen Küstenregion des Nigerdeltas schwellen die zahlreichen Flüsse mit ihren Hunderten von Flachwasser-Nebenflüssen in der Regenzeit zu einem wahren Labyrinth aus Bächen und Wasserwegen an, die mit der Lagunenküste verbunden sind. Diese fischreichen Gewässer sind die Lebensgrundlage der ansässigen Völker und ermöglichten als Transportwege Handelskontakte zwischen benachbarten Ethnien sowie mit Europäern.
In dieser Umgebung wurden Wassergeister (owu) als spirituelle Kräfte für das Gedeihen und das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung bedeutend. Zum Jahresanfang oder zur Zeit des Hochwassers fand alljährlich ein mehrtägiges Fest (ekine) statt, um die Wassergeister gütig zu stimmen und damit das Wohlergehen der Menschen zu sichern.
Diese für den Wohlstand und Kindersegen zuständigen Wesen wurden im agbo-ekine-Kult verehrt. Im Verlauf der Festlichkeit erschien die Maske horizontal auf dem Kopf eines im Wasser laufenden Tänzers getragen so knapp über der Wasseroberfläche, als würde sie darübergleiten.
Weiterführende Literatur:
Anderson, Martha G. / Peek, Philip M. et al. (2002). Ways of Rivers. Los Angeles: Fowler Museum of Cultural History.