8,5 cm.
Akan
Côte d’Ivoire
Goldlegierung mit einer Fertigvergoldung in hohem Feingehalt
- Galerie Walu, Zürich.
- Fred (1933-2021) und Ilse (1934-2021) Mayer, Zürich (1986).
Expertise der Schweizerischen Edelmetallkontrolle (ca. 5 Karat).
Ohne Sockel / without base
400.00 CHF
800.00 CHF
1,664.05 CHF
Dem wertvollen Edelmetall der ehemaligen „Goldküste“ Afrikas galt Jahrhunderte lang das Interesse und Verlangen der afrikanischen und europäischen Kaufleute. Durch den Handel stiegen mächtige Staaten auf, deren Reichtum und Fertigkeit in der Goldverarbeitung zur Legende wurden. So entstanden an den lokalen Königshöfen meisterhafte Schmuckstücke die vielfach im Wachsausschmelzverfahren hergestellt wurden.
Noch heute dient der Goldschmuck als Zeichen von Rang und Zugehörigkeit der königlichen Familien. Die starke Aussagekraft dieser Unikate spiegelt die reiche Metaphorik der Akan wider und gründet auf der Tradition der hoch geschätzten Redekunst.
Die dargestellten Motive weisen stets auf Personen, Tiere oder Gegenstände hin, die allegorisch für lobenswerte Eigenschaften und Sinnsprüche stehen. Hier passt sicherlich das Sprichwort „Eines Frosches Länge kann erst nach seinem Tode festgestellt werden“ – sinngemäss: „Der wahre Wert eines Menschen wird während seines Lebens kaum erkannt“.
Solche Schmuckelemente, auch Seelenscheiben („Soul-Bearer’s Disc“) genannt, werden einzeln oder mit anderen verbunden als Colliers getragen. Das Sonnensymbol steht allegorisch auch für die strahlende Seele des Regenten die den Besitzer vor Unheil schützen soll.
Weiterführende Literatur:
Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.