Newsletter

Registrieren Sie sich hier
schnell und einfach für den
Erhalt unseres periodischen
Newsletters.

Bitte warten …

Deckelgefäss, im Stil von Olówè von Isè

Länge

62,5 cm.

Höhe

24 cm.

Ethnie

Yoruba

Land

Nigeria

Material

Holz

Provenienz

Deutsche Privatsammlung, Berlin.

Technik

Ohne Sockel / without base

Untere Schätzung

1,000.00 CHF

Obere Schätzung

2,000.00 CHF

Zuschlag

698.10 CHF

Wer sich mit diesem schwierigen Thema befasst, muss zwischen Werken aus Olówès eigener Hand sowie Arbeiten seiner Schüler unterscheiden, die diese unter seiner Aufsicht oder ohne sie fertigten. Hinzu kommen Objekte von Nachahmern, die für den Eigenbedarf gefertigt wurden, und Imitationen, die für den Verkauf an Sammler bestimmt sind.

Gelegentlich ist es äusserst schwierig, Olówès eigene Werke von denen seiner Schüler oder Nachahmern abzugrenzen. Sicherlich ist auch in diesem Fall, wie so oft, die Kopie schlechter als ein erstklassiges Original, das Werk des Schülers dem des Meisters nicht ebenbürtig. Wodurch aber unterscheidet sich ein zweit- oder drittklassiges Original von einer guten Kopie? Und: Wer kann ohne Inventaraufzeichnungen und ohne einwandfreie, überprüfbare Provenienz mit unanfechtbarer Sicherheit ein vorliegendes Objekt zuschreiben?

Olówès Mitarbeiter haben sich gewiss schon zu seinen Lebzeiten aus verschiedensten Gründen selbständig gemacht und wendeten zumindest teilweise auch in ihren späteren Arbeiten die Stilmittel und Formensprache ihres Meisters an. Ein Urheberrecht existiert ja auf afrikanische Kunst (noch) nicht. Auch kann man davon ausgehen, dass gewiefte Handwerker, schon als der Meisterschnitzer noch lebte, seinen erfolgreichen Stil kopierten und wieder andere nach seinem Ableben daran weitergearbeitet haben.

Diese Unterteilung verleiht dem Wort „Fälschung“ neue Facetten. Immerhin sind die Produzenten der Objekte aus den verschiedenen, vorgestellten Kategorien in jedem Fall gute Handwerker – wenn auch unterschiedlich künstlerisch talentiert, wenn nicht gar minder begabt oder schlicht einfallslos.

Die Fälschung im herkömmlichen Sinn entsteht jedoch erst durch die Absicht des Betruges. Verfolgt der Schnitzer schon bei der Produktion die Absicht, den zukünftigen Betrachter über die Zuordnung des Werks zu täuschen, um so eine Wertsteigerung zu erzielen, ist er ein Fälscher und bei erfolgreichem Verkauf ein Betrüger. Meistens ist es aber nicht der Handwerker, sondern ein Wiederverkäufer, der den Betrug vollzieht wenn er das Alter der Handelsware wissentlich falsch deklariert.

Weiterführende Literatur:
Walker, Roslyn Adele (1998). Olowe of Ise. A Yoruba Sculptor to Kings. Washington: National Museum of African Art, Smithsonian Institution.

Deckelgefäss, im Stil von Olówè von Isè - Verkauft
Newsletter

Newsletter

Registrieren Sie sich hier schnell
und einfach für den Erhalt unseres periodischen Newsletters.

Bitte warten …