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Figürliches Fragment einer Schlitztrommel

Länge

68,5 cm.

Höhe

58 cm.

Ethnie

Mbembe

Land

Nigeria

Material

Holz

Provenienz

- Galerie Walu, Zürich.
- Rudolf und Leonore Blum (1919-2009 / 1923-2013), Zumikon.

Publikationen

- Blum, Rudolf (2007). Sammlung Rudolf und Leonore Blum. Band 2 A. Zumikon: Eigenverlag. Nr. 67.
- Chesi, Gert (1996). Afrika Asien. Innsbruck: Haymon-Verlag. Galerie Walu Werbung.

Expertisen

- Alterbestimmung mittels 14C-AMS Datierung, ETH Nr. 25399. AD 1520-1569 (7 %) / 1627-1689 (41,6 %) / 1733-1813 (36.5 %) / 1925-1957 (14.9 %).
- Ein Zertifikat der Galerie Walu (2002) wird dem Käufer ausgehändigt.

Technik

Mit Sockel / with base

Untere Schätzung

60,000.00 CHF

Obere Schätzung

80,000.00 CHF

Zuschlag

Im empfehlenswerte Katalog zur Ausstellung „Afrikanische Skulptur“ im Museum Ludwig Köln (1990, unter der Leitung von Siegfried Gohr) ist zu den Mbembe auf der Seite 128 folgendes zu lesen:

„Die M’Bembe leben in der Savannenzone des südwestlichen Nigeria an den Ufern der Flüsse Ewayon und Cross-River, einer sehr schwer zu kultivierenden Region. Sie zählen etwa 40.000 Menschen und sind Ackerbauern.

Seit dem 16. Ihr mussten sie sich gegen Sklavenjäger aus der Küstenregion des Nigerdeltas zur Wehr setzen. Sie leben in Dorfgemeinschaften, die von Avat genannten männlichen Oberhaupt beherrscht und repräsentiert werden, der zugleich Priester ist.

Die religiöse Welt der M’Bembe ist in drei Kategorien geteilt: der Schöpfergott Ibinok-pabé herrscht über die Toten Afra’nong, die in der Welt der Lebenden nach ihrem Ermessen strafen und helfen können.

Die Menschen können durch Vermittlung der Geister Akwa Einfluss auf die Afra’nong ausüben. Es gibt zwei Männergesellschaften, die sich unter anderem mit Zauberei und Festen beschäftigen, Ocheika und Okwa. In Kontakt mit den Akwa kann auch der Wahrsager Obongong treten.

Die aus Hartholz gegen die Wachsrichtung geschnitzten, sitzenden Figuren stehen im Zusammenhang mit dem Juju-Ritus, den die M’Bembe von den Küstenstämmen des Nigerdeltas übernommen haben.

Im Zentrum dieses Ritus standen grosse hölzerne Schlitztrommeln von drei bis fünf Metern Länge, die in den Heiligtümern aufgestellt waren und neben ihrer Funktion als Signaltrommel – ihr Ton trug an die zehn Kilometer weit – auch als Altar für Menschenopfer dienten, bei denen die Schädel der enthaupteten Opfer und der Feinde als Trophäen präsentiert wurden.

Vorliegende Figur ist höchstwahrscheinlich ein Fragment einer solchen Trommel, die mindestens an einem Ende mit zwei nebeneinander sitzenden Figuren versehen war.

Gohr, Siegfried / Schmalenbach, Werner / Szalay, Miklos / de Grunne, Bernard / Stephan, Lucien / Heymer, Kay (1990). Afrikanische Skulptur – Die Erfindung der Figur. Köln: Museum Ludwig.

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