58 cm.
Fante
Ghana
Holz, Glasperlen, Textil
Nachlass René David (1928-2015), Zürich.
400.00 CHF
800.00 CHF
Mit dem zentralen Thema der Mutterschaft eng verbunden sind die Ernährung, die Familie sowie das Fortbestehen des Clans oder des Staates. Vorliegende Skulptur wurde in diesem Zusammenhang in einem Schrein rituell verehrt und beopfert.
Dieser Brauch geht auf eine Akan-Sage zurück, in der ein Priester der unfruchtbaren jungen Frau namens Akua verordnete, sich ein hölzernes Kind (ba) schnitzen zu lassen, damit ihr Kinderwunsch in Erfüllung gehe. Sie solle diese Puppe pflegen, als wäre es ihr wahrhaftiges Kind, empfahl er weiter, was Akua auch befolgte. Das nicht vermeidbare Gespött der Dorfbewohner war von kurzer Dauer, denn sie gebar kurz darauf eine wunderschöne Tochter.
Weiterführende Literatur: Cole, Herbert M. / Ross, Doran H. (1977). The Arts of Ghana. Los Angeles: University of California. S. 103.