7,5 cm.
Asante
Ghana
Gelbguss
René David (1928-2015), Zürich.
Musée International du Golfe de Guinée, Togo (2005-2011).
Ohne Sockel / without base
100.00 CHF
200.00 CHF
70.00 CHF
Die Gewichte der Akan-Völker an der ehemaligen Goldküste waren von etwa 1400 bis 1900 in Gebrauch. Ihre Bezeichnung gilt nicht dem Herstellungsmaterial, sondern ihrer Funktion; dem Abwiegen von Goldstaub.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde Goldstaub von den Asante und verwandten Völkern in Ghana und Côte d’Ivoire rege gehandelt. Spezielle meist aus Messingblech gearbeitete Löffel („saawa“), dienten dazu den Goldstaub aus einem Behälter („adaka“, „kuduo“ usw.) zu entnehmen um ihn mit Hilfe von Gegengewichten auf einer Balkenwaage („nsania“) abzuwägen.
Die im Wachsausschmelzverfahren hergestellten Goldgewichte der Akan besassen geometrische Formen. Anfänglich geometrisch gestaltet, kamen spätestens im Laufe des 16. Jahrhunderts auch figürliche Gewichte auf. Diese „neueren“ Gewichte waren weiterhin für den praktischen Gebrauch gedacht, und stellten darüber hinaus als Prestigegewichte meistens Sprichwörter der Akan dar.
Weiterführende Literatur:
Menzel, Brigitte (1968). Goldgewichte aus Ghana. Berlin: Museum für Völkerkunde.