23 cm.
Akan
Ghana / Côte d’Ivoire
Terrakotta
Galerie Walu, Zürich.
- Thermolumineszenz-Altersbestimmung: 120 Jahre (+/-20 %).
Ohne Sockel (without base)
200.00 CHF
400.00 CHF
92.95 CHF
Die Töpferei ist eine der ältesten Handwerkskünste der menschlichen Kultur. Die frühesten Keramikfunde in Afrika werden in die Zeit um 7000 bis 5000 v. Chr. datiert.
Obwohl Metall, Glas und schliesslich Kunststoffe als Rohstoff den Ton im Laufe der Zeit immer mehr verdrängt haben, ist dieses Handwerk nicht verschwunden und erlebt in jüngerer Zeit sogar eine Erneuerung.
Die Arbeit mit Ton und der anschliessende Brand zur Terrakotta sind in weiten Teilen Afrikas bis heute ausschliesslich Frauen vorbehalten, deren Männer in der Regel als Schmiede tätig sind.
Die Kunst der Herstellung von Gefässen erfordert viel Geschick und Hingabe. Gearbeitet wird mit der ältesten und einfachsten Methode, der Aufbautechnik, bei der Lehmringe zusammengesetzt und die Übergänge geglättet werden. Nach dem Anbringen von Verzierungen durch das Ritzen oder Anfügen werden die Rohlinge bei Temperaturen von 450 °C bis 1000 °C meistens im offenen Feuer gebrannt. Danach kann die Oberfläche zur Verschönerung z.B. mit Fett oder Pflanzenasche behandelt werden.
Die formal exquisit gestalteten Gefässe dienten nicht nur dem Transport und der Lagerung von Wasser oder anderen Getränken. Besonders wertvolle Gefässe wurden mit aufwändigen Dekors versehen und auch zur Aufbewahrung von Gütern oder rituell verwendet. Auch hier gilt: Je aufwändiger die Gestaltung, desto kostbarer das Produkt.
Im Unterschied zu Keramiken des täglichen Gebrauchs, welche für den Transport und die Aufbewahrung von Getränken und Speisen sowie die Aufbewahrung von Wertgegenständen dienen, werden die Kultgefässe auch als Gedenk- und Schreinobjekte verehrt. Vielfach werden darin heilende Rezepturen, kostbare Erde oder magische Substanzen aufbewahrt.
Vergl.: Schädler, Karl Ferdinand (1985). Keramik aus Schwarz-Afrika und Altamerika aus der Sammlung Hans Wolf, Zürich. Zürich: Primart AG.