42 cm.
Yoruba
Nigeria
Holz
Galerie Walu, Zürich (1995)
Museum der Völker, Schwaz. Sonderausstellung Yoruba - Meisterwerke einer Afrikanischen Hochkultur (07.05-25.10.2016).
Ohne Sockel / without base
800.00 CHF
1,200.00 CHF
960.00 CHF
Im ganzen Yoruba-Gebiet sind Orakel-Befragungen bei und durch ifa-Priester eine wichtige Institution. Hilfesuchende wenden sich an den Geistlichen mit der Bitte um Rat in persönlichen oder übergeordneten Angelegenheiten. Dieser schlägt während der Befragung mit einem Klopfer gegen das Brett, um die Aufmerksamkeit von orunmila, der Gottheit, an welche die Bitte um Weissagung gerichtet ist, zu erregen. Danach wirft er nach genau vorgegebenem Schema Palmnüsse.
Das Orakelbrett opon-ifa ist dabei eine Art Notizfläche für später zu interpretierende Wurfkombinationen. Charakteristisch für die ifa-Bretter sind ihre flache Form sowie der mit Figuren und geometrischen Mustern beschnitzte Rand. Das Gesicht am Rand des Brettes, hier von zwei Deckel-Behältern flankiert, repräsentiert eshu, der auch als Götterbote amtiert.
Hier handelt es sich um einen Deckel einer „opon igede Ifa“ genannten Behälter (fehlt) in der babalawo genannte Priester auch Wahrsage-Utensilien für das ifa-Orakel aufbewahrten (u.a. eine Glocke, einen Orakelstab, 16 geheiligte Fruchtkerne einer Palme oder, als Alternative dazu, eine Wahrsagekette, usw.).
Weiterführende Literatur:
Abiodun, Rowland / Drewal, Henry / Pemberton, John (1991). Yoruba Kunst und Ästhetik in Nigeria. Zürich: Museum Rietberg.