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Reliquiar-Figur, „mbulu-ngulu“

Höhe

51 cm.

Ethnie

Kota

Land

Gabun

Material

Holz, Bronze, Kupfer

Provenienz

- Galerie Maria Wyss, Basel. - Roger Budin (* 19128 † 2005), Genf.

Technik

Gesockelt / with custom base

Untere Schätzung

4,000.00 CHF

Obere Schätzung

8,000.00 CHF

Zuschlag

Die zweidimensionale Konzeption der stark abstrahierten Reliquiarfiguren der Kota ist einmalig in der Afrikanischen Kunst. Aus Holz geschnitzt und mit verschieden farbigen Metall-Legierungen belegt, zeigt diese Figur – auf dem formal bis ins Extreme reduzierten Körper – einen von einer prächtigen Frisur umrahmten Kopf mit einem konkaven, wachsamen Gesicht.

Die mbulu-ngulu genannten Figuren krönten und bewachten die Körbe, in welchen Schädel und sonstige Reliquien bedeutender Verstorbener aufbewahrt wurden. Bei bestimmten Zeremonien wurden die ansonsten verborgen gehaltenen Reliquiare für die ganze Klangemeinschaft sichtbar präsentiert.

Dass Pablo Picasso selber zwei Kota Reliquiarfiguren in seiner Sammlung Afrikanischer Kunst besass, verwundert nicht. Kunstwerke dieser Art zählen zu den wichtigen Impulsgebern für die Kunst des 20. Jahrhunderts: Als Europas Künstler um die Jahrhundertwende die Suche nach einer Befreiung aus abendländischen Denk- und Kunstmustern antraten, favorisierten sie den Wandel von der wahrnehmungsbetonten zu einer konzeptuellen Kunst. Im Zuge dieser Auseinandersetzung entstand u. a. der Kubismus als eine der wichtigsten Kunstströmungen der Moderne. Entscheidende Anregungen erhielten die Avantgardekünstler – darunter André Derain, Maurice de Vlaminck, Henri Matisse, – auch durch afrikanische Kunstwerke, wie sie in Frankreich zum Beispiel im einstigen Pariser Musée d’Ethnographie du Trocadéro zu sehen waren.

Weiterführende Literatur:
– Chaffin, Alain & Françoise (1980). L’Art Kota. Les figures de reliquaire. Poitiers: Aubin.
– Stepan, Peter (2006). Picasso’s Collection of African and Oceanic Art. Masters of Metamorphosis. New York: Prestel.

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