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Reliquiarfigur, „mbulu ngulu“

Höhe

62,5 cm.

Ethnie

Kota-Obamba

Land

Gabun

Material

Holz, Bronze

Provenienz

- Französische Privatsammlung.
- Sammlung Leopold Haefliger (1929-1989), Luzern.
- Galerie Walu, Zürich (1981).
- Max Kamer, St. Gallen.
- Galerie Walu, Zürich.
- deutsche Privatsammlung, Stuttgart (1984).
- Koller Auktionen, Zürich. 03.12.2012, Lot 1718.
- Schweizer Privatsammlung, Zürich.

Expertisen

- Die Bestätigung von Leopold Haefliger wird dem Käufer ausgehändigt.- Das Gutachten von Ulrich von Schroeder (1983) wird dem Käufer ausgehändigt.

Technik

Mit Sockel / with base

Untere Schätzung

9,000.00 CHF

Obere Schätzung

12,000.00 CHF

Zuschlag

Ein Gutachten von Ulrich von Schröder (1983) wird dem Käufer ausgehändigt.

Eine schriftliche Bestätigung von Leopold Haefliger attestiert, dass sich die Figur seit 1910 in Europa befindet (wird dem Käufer ausgehändigt).

Die zweidimensionale Konzeption der stark abstrahierten Reliquiarfiguren der Kota ist einmalig in der afrikanischen Kunst.

Aus Holz geschnitzt und mit verschiedenfarbigen Metall-Legierungen belegt, zeigt diese Figur auf dem formal bis ins Extreme reduzierten Körper einen von einer prächtigen Frisur umrahmten Kopf mit einem konkaven, wachsamen Gesicht.

Die mbulu-ngulu genannten Figuren krönten und bewachten die Körbe, in welchen Schädel und sonstige Reliquien bedeutender Verstorbener aufbewahrt wurden. Bei bestimmten Zeremonien wurden die ansonsten verborgen gehaltenen Reliquiare für die ganze Clangemeinschaft sichtbar präsentiert.

Dass Pablo Picasso selber zwei Kota-Reliquiarfiguren in seiner Sammlung afrikanischer Kunst besass, verwundert nicht. Kunstwerke dieser Art zählen zu den wichtigen Impulsgebern für die Kunst des 20. Jahrhunderts: Als Europas Künstler um die Jahrhundertwende die Suche nach einer Befreiung aus abendländischen Denk- und Kunstmustern antraten, favorisierten sie den Wandel von der wahrnehmungsbetonten zu einer konzeptuellen Kunst. Im Zuge dieser Auseinandersetzung entstand u.a. der Kubismus als eine der wichtigen Kunstströmungen der Moderne.

Entscheidende Anregungen erhielten die Avantgardekünstler – darunter André Derain, Maurice de Vlaminck, Henri Matisse – auch durch afrikanische Kunstwerke, wie sie in Frankreich zum Beispiel im einstigen Pariser Musée d’Ethnographie du Trocadéro zu sehen waren.

Vergl.: Musée du quai Branly, N° d’inventaire 73.1963.0.51, Statuette de gardien de reliquaire.

Weiterführende Literatur:
– Chaffin, Alain & Françoise (1980). L’Art Kota. Les figures de reliquaire. Poitiers: Aubin.
– Stepan, Peter (2006). Picasso’s Collection of African and Oceanic Art. Masters of Metamorphosis. New York: Prestel.

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