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Sandalenpaar, „mpaboa“

Länge

30,5 cm.

Ethnie

Asante

Land

Ghana

Material

Holz, mit Goldfolie überzogen, Leder

Provenienz

- Galerie Walu, Zürich (1990).
- Nachlass Dr. Andreas Vontobel (1931-2011), Waltalingen.

Technik

Ohne Sockel / without base

Untere Schätzung

400.00 CHF

Obere Schätzung

800.00 CHF

Zuschlag

960.00 CHF

mpaboa genannte Sandalen aus dem Ornat eines Asante-Königs.

Aus Holz geschnitzte und mit Gold überzogene Verzierungen schmücken die aus geschwärztem Leder hergestellten Prestigeobjekte. Die Kaurischnecken sind Symbol für Reichtum und der zentrale Stern steht für den Regenten.

Die Sandalen sind die wichtigste aller Insignien eines Akan-Königs. Ihre Bedeutung ist mit derjenigen der Kronen bei europäischen Monarchen vergleichbar. Ein König erhält seine Sandalen bei der Inthronisation und darf von da an den Boden nur noch ausnahmsweise, z.B. wenn er den Ahnenaltar besucht, barfuss betreten. Bei einer Absetzung ist die erste symbolische Handlung dem König die Sandalen auszuziehen.

Ein König kann mehrere Paare besitzen und an seinem Hof ist eine Person auserwählt, den Regalien des Königs Sorge zu tragen. Bei Prozessionen wird dieser Amtsinhaber dem König eines seiner Sandalenpaare hoch halten und voraus tragen und von den Bürgern wird erwartet, dass sie bei Audienzen ihre Schuhe ausziehen.

Weiterführende Literatur:
Ross, Doran und Eisner, Georg (2008). Das Gold der Akan. Museum Liaunig. Neuhaus: Museumsverwaltung GmbH.

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Andreas Vontobel (1931-2011)

Andreas Vontobel war ein enthusiastischer und vielseitig interessierter Mensch, der in seinem Leben die verschiedenartigsten Interessen mit grosser Leidenschaft verfolgte. Er war ein Kunstsammler mit Herz und Seele, welcher neben afrikanischer Kunst auch alle anderen Bereiche der Kunst gesammelt hat. Sein Hauptinteresse galt dabei aber der aussereuropäischen Kult- und Gebrauchsgegenständen und besonders den Regalien.

Neben seinem Beruf als Psychologe war er auch ein hervorragender Fotograf und innovativer Künstler, der auch einige Reisen nach Afrika und Asien unternommen hat. Bestimmend für eine besonders ausgeprägte Faszination, die sein Leben lang anhalten sollte, waren die 60er Jahre: Damals begann seine Begeisterung für die afrikanische Kunst und Kultur, die er durch die Beschäftigung mit der modernen Malerei entdeckt hatte. Fortan besuchte er die bedeutendsten Kunst- und Völkerkundemuseen der Welt, studierte unzählige Bücher und trug über die Jahre systematisch eine Sammlung künstlerisch und ethnisch bedeutender Werke Schwarz-Afrikanischer Kunst zusammen. Als Quelle für seine Wünsche diente ihm unter anderem die Galerie Carrefour der Kunsthändler Pierre und Claude Vérité in Paris.

Der überwiegende Teil seiner Afrika-Sammlung stammt aus der Galerie Walu, denn er war einer der regelmässigen und gern gesehenen Besucher der Galerie. Über die Jahre entwickelte sich eine intime Freundschaft zu René David mit dem er seine kultur-übergreifenden Überlegungen zur aussereuropäischen Kunst eingehend diskutieren konnte. Vontobel interessierte sich nicht nur die Ästhetik der Objekte, sondern als Psychoanalytiker auch für die Inhalte und Riten die mit ihnen verbunden sind. Dabei faszinierten ihn besonders Grenzerfahrungen und die offensichtlich parallelen Ansätze der Heilung in verschiedenen Kulturen.

Sandalenpaar, „mpaboa“ - Verkauft
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