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Stab, „sejen“

Höhe

125 cm.

Ethnie

Senufo

Land

Côte d’Ivoire

Material

Holz

Provenienz

Nachlass René David (1928-2015), Zürich.

Ausgestellt

Musée International du Golfe de Guinée, Togo (2005-2011).

Technik

Mit Sockel / with base

Untere Schätzung

2,000.00 CHF

Obere Schätzung

4,000.00 CHF

Zuschlag

Der sejen (= Vogel) greift auf den ursprünglichen Entstehungsmythos der Senufo zurück, laut dem fünf Totem-Tiere am Anfang der Schöpfung standen (Vogel, Schildkröte, Chamäleon, Krokodil und Schlange). Nebst seiner bei den Senufo expliziten Wachfunktion verband der Vogel, wie in unzähligen anderen Kulturen, als Bote und Seelenträger Dies- und Jenseits.

Solche Stäbe erscheinen anlässlich der jährlichen Hackwettbewerben im September oder Oktober. Die Vogelskulpturen mit den ausgebreiteten Flügeln wurden auf bis zu vier Meter hohe Stangen gesteckt. An der Rückseite des Vogels wurde ein Tuch befestigt und die Flügel waren mit Kaurischnecken oder Schmuckperlen verziert.

Die jungen Männer einer bestimmten Altersklasse des poro-Gehimbundes treten an diesem Tag gegeneinander an und hacken gleichzeitig nebeneinander jeweils eine Furche in ein vorgegebenes Ackerfeld. Unter den kritischen Augen und der Anfeuerung des anwesenden Publikums, vor allem auch der jungen Schönheiten, will jeder der angehenden Männer dabei sein bestes geben.

Der sejen-Vogel steht dabei überwachend etwas weiter hinter dem Geschehen und feuert die Akteure bei Bedarf an.

Weiterführende Literatur:
Förster, Till (1988). Die Kunst der Senufo. Zürich: Museum Rietberg.

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